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Presse

 

 

 

 

                                                                                                                     Dezember 2022

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Endlich wieder ein Weihnachtskonzert von "pro arte musica"

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Celle. Nachdem coronabedingt viele Chöre ihre geplanten Weihnachtskonzerte zwei Jahre nacheinander absagen mussten, darf in diesem Jahr wieder überall gesungen werden. Eine vierwöchige Adventszeit scheint zu kurz, um die Masse der Konzerte unterzubringen. Das Publikum muss sich entscheiden, wem es den Vorzug gibt. So

war die Garnisonkirche auch nicht, wie in anderen Jahren, bis auf den letzten Platz gefüllt. Aber eine immer noch zahlreiche Zuhörerschaft konnte ein überaus gelunge-

nes Konzert genießen.

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Unter der Leitung von Julio Fernández wurden Weihnachtssätze unterschiedlicher Stilrichtungen und Sprachen gekonnt vorgetragen. Es gelang dem Chorleiter, den Sängerinnen kontrastreiche Klangfarben und dynamische Effekte zu entlocken, da-

bei die Eigenarten der unterschiedlichen Sprachen deutlich zu machen und gleich-

zeitig intensiven Ausdruck in den Gesang zu bringen. Die professionelle, sensible Klavierbegleitung von Kristina Legostaeva und der Chorgesang bildeten dabei im-

mer eine Einheit.

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Neben zum Teil von den Zuhörern mitgesungenen Klassikern wie "Deck the Halls", "Adeste Fideles", "Es ist ein Ros entsprungen" und "Stille Nacht" waren in diesem

ganz anderen Konzert einmal Lieder zu hören, die dem Publikum völlig unbekannt gewesen sein dürften. Da waren das kleine frische, italienische "Bambino Divino",

das besinnliche "Daheim" (Otto von Walden) und die anrührenden "Weihnachten

bin ich zu Haus" (Danny Monrou), "Die wunderbarste Zeit" (John Rutter) und "A Christmas Blessing" (Lloyd Larson).

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In dem plattdeutschen "Wenn een koole Wind" in einer hier uraufgeführten Bear-

beitung von Julio Fernández sang Birgit Köhler weich und einfühlsam den Solopart.

Die zweite solistische Einlage kam unangekündigt. Das Publikum wurde mit einem gewaltigen "Cantique de Noel" überrascht, bei dem der Chorleiter kurzfristig zum Solisten wurde und damit sowohl den Chor als auch den Zuhörern ein besonderes Vergnügen bereitete.

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Quellenangabe: Maria Heisterberg am 13. 12. 2022

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                                                                                                                        Oktober 2022

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"Pro arte musica" begeistert mit Klangvolumen und Ausdrucksstärke

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Celle. Es war ein Konzert, das  "nachhallte" Der Auftritt des Chores "pro arte musica" war ein akustischer Genuss. Das Ensemble unter Leitung von Julio Fernándes beeindruckte Zuhörerinnen und Zuhörer am Samstag in der Neuenhäuser Kirche durch Klangvolumen und musikalische Ausdrucksstärke.

 

Zur Aufführung gelangten die "Misa Criolla" (die kreolische Messe) von Ariel Ramírez sowie Chorballaden von Joseph Rheinberger. Für den gemischten Chor war das keine leichte musikalische Kost. Rheinbergers Kompositionen mit vielen hohen Tonpassagen sind eine Herausforderung. Bei diesem Gastspiel kam hinzu, dass die "Misa Criolla" in spanischer Sprache geschrieben ist, "und nur wenige von uns sprechen Spanisch", merkte Vorsitzender Wido Thölke an. Aber die intensiven Proben haben sich gelohnt.

Der Chor unterstrich seine gute Stimmbildung und bestach durch sehr gute Artikulation. Dirigent Fernández führte den Chor(-gesang) straff und pointiert.

 

Zum Auftakt sang "pro arte musica" die Komposition "Das Schloss am Meer" von Joseph Rheinberger. Kurz und knapp formuliert, dieser Vortrag war "klangschön". Instrumental begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger von der renommierten Konzertpianistin Kristina Legostaeva, die ihr großes Potenzial solistisch bei der "Consolation Nr. 3" von Franz Liszt und der lebendig-lebhaften Komposition "Gitano" von Frederico Mompou zum Ausdruck brachte. Außerdem war sie dem Tenor Mikolaj Kampala bei seinen Gesangsbeiträgen eine kongeniale Partnerin.

 

Kampala zeigte bei seiner Interpretation der Richard-Strauss-Werke "Allerseelen", "Morgen" und "Zuneigung", dass er sowohl das lyrische als auch das kraftvoll-drama-

tische  Fach beherrscht. Birgit Köhler, als Solistin aus den Chorreihen, überzeugte bei Rheinbergers "Die tote Braut".

 

Übergangslos ging es zur "Misa Criolla". Das lateinamerikanische Temperament hielt Einzug. Die Virtuosen an Gitarre, Charango, Bombo, Quenas und Bajo eléctroacustico waren Ian Vera, Daniel Osorio, Henry Orlando und Esteban Lobos. Am Klavier saß Sebastian Chica.

 

Bravo-Rufe und großer Applaus zeugten von großer Anerkennung durch das Publikum.

 

 

Quellenangabe: Cellesche Zeitung vom 10.10. 2022, Seite 14; Andreas Stolz 

 

 

 

                                                                                                                                  Mai 2022

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Chor "Pro Arte Musica" versprüht bei Neustart Klanglust

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Celle. Wie sich der Chor "Pro Arte Musica" aus Winsen weiterentwickelt hat, war

am Samstagabend im Celler Beckmannsaal zu hören. Lange Jahre sang dieser durch-

aus gut trainierte, in sich meist gekonnt ausbalancierte Chor unter dem gleichen Chorleiter zumeist recht ambitionierte Programme bis hin zu Händels "Messias" und Brahmsens "Liebesliedern". So beachtlich oftmals das Ergebnis seinerzeit war, das Problem war früher oft angestrengt, manchmal geradezu verkrampft. Nun hatte der Chorleiter die Zusammenarbeit vor Corona beendet und der Chor musste sich auf

die Suche nach einem Nachfolger machen. Gefunden hat man ihn in dem Spanier

Julio Fernández.  

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Beim ersten Konzert unter neuer Leitung nach zwei Jahren Auftrittspause glaubte

man nun den eigenen Ohren kaum. Mehr denn je versprühte dieser Chor Klang-

lust und Sangesfreude, auch wenn die klangliche Substanz über die Jahre gelitten

hat, wohl schlicht, weil der Chor zusammen mit dem vorherigen Chorleiter einfach

als Ganzes deutlich älter geworden ist. Aber man merkte dem Chor an, dass er inner-

lich befreit ist. Der Grund ist ganz einfach: Die Auswahl der Stücke passte sowohl

in der Art als auch in der Schwierigkeit bestens zum Chor. Das vorgetragene Reper-

toire reichte immer noch über ein breites Spektrum romantischen Chorlied-Gutes (Bruch, Rheinberger) über Volksmusik aus verschiedenen Ländern, auch aus der Ukraine, bis hin zu nostalgischen Schlagern. Fernández gelang es hervorragend,

seinen neuen Chor erst einmal nach der schwierigen Corona-Zeit zu motivieren.

Und dieser dankte es dem Dirigenten durch so lockeres wie Musikfreude vermit-

telndes Singen, sodass es auch als Zuhörer Spaß machte dabei zu sein.

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Fernández hat das Programm auffallend geschickt zusammen gestellt, hat ein paar einzelne Klavierstücke, gekonnt und mit spürbarem Sinn für Jazziges gespielt von

der Ukrainerin Kristina Legostaeva einstreuen lassen und zudem noch einer Chor-

solistin Raum zur Entfaltung eingeräumt, die diese so nutzte, dass man doch staunte. Birgit Köhler sang ihre Solonummern so, als ob das für sie die selbstverständlichste Sache der Welt wäre. Durch die Kombination von purem Chorklang plus Klavier-

stücken plus klavierbegleiteten Gesangssoli war der Abend abwechslungsreich und zugleich hatte der Chor dadurch immer wieder auch Entspannungsphasen. Und

musste eben auch kein volles Programm verfügbar haben.

Sehr geschickt. Man darf gespannt sein, welch Potential Fernández in seinem neuen Chor in Zukunft noch freilegt.

 

Quellenangabe: Cellesche Zeitung vom 16.05.2022, Seite 13; Reinald Hanke.    

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                                                                                                                      Dezember 2021

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Gedanken zu unserem Stimmbildungsseminar im Jahr 2021

(anstelle eines Pressetextes)

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Vier wunderbare Wochenenden ließen uns SängerInnen von pro arte musica

und eine Reihe von Gästen für ein paar Stunden alles vergessen, was unsere

Welt zurzeit so unruhig macht.

 

Wir widmeten uns ganz dem Singen. Unser Chorleiter Julio Fernández brachte

uns vier Zauberkünstler mit, Sänger/Gesangslehrer, die uns in Kleingruppen und 

sogar Einzelunterricht eine individuelle Stimmbildung vom Feinsten zukommen

ließen: Lächeln, Atmen, Tönen, Konsonanten entdecken, Vokale klingen lassen,

mit der Zunge spielen, Spannung aufbauen und Entspannen, Stöhnen, Trällern, Atembögen auf "W" und "S", "P", "T" und "K", Kiefernbewegung bei "Nunamaja-

ma,  Noschalama" und Vieles mehr.

 

Nebenher probte Julio unentwegt mit großer Ausdauer und durchgehend um-

werfend guter Laune mit dem Chor. Der ließ im Laufe der Zeit zunehmend durch

die Stimmbildung verzauberte Stimmen erklingen.

 

Lange habe ich nicht so viel für meine Stimme gelernt, so viel gelacht und mit

Freude gesungen, und mich dabei so gut aufgehoben gefühlt wie in meinem

Chor.

 

Das Projekt wurde erfreulicherweise vom Land finanziert. Wir sollten versuchen,

eine ähnliche Aktion zu wiederholen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

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(Persönliche Gedanken zum Stimmbildungsseminar im Dezember 2021 von

Maria)

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Glockenklare Stimmen beim Advents- und Weihnachtssingen

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Mitsingkonzert des Chors "pro arte musica" in der St.-Johannes-der Täufer-Kirche verlangt Publikum viel ab

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Winsen. Ein zahlenmäßig großer Chor stand einer zahlenmäßig großen Gemein-

de gegenüber, die Kirche am Nachmittag des dritten Advent war voll besetzt und immer wieder kamen noch Gäste dazu. Und es hieß nicht nur Mitsingkonzert, es wurde wirklich viel verlangt vom Publikum. Teilweise wurde vom Liederzettel gesungen, teilweise Stücke aus dem Gesangbuch, teilweise ohne Probe und doch

mit Lob des Chorleiters Thomas Dust an die Gemeinde.

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Gestartet wurde mit "Wir sagen euch an den lieben Advent" seitens des Chores,

aber schon  im nächsten Lied "Leise rieselt der Schnee" wurde die dritte Strophe zusammen mit der Gemeinde gesungen, "Tochter Zion" wurde dann abwech-

selnd vom Chor und der Gemeinde vorgetragen. Dann sang die Gemeinde einen sogenannten Ostinato, einen immer wiederkehrenden Satz, während der Chor

einen Kanon vortrug. Nach einem Auszug aus dem 1858 entstandenen Weih-

nachtsoratorium von Camille Saint-Saéns gab es den ersten Applaus.

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Und dann stellte der Chorleiter ein Psalter vor, ein dreieckiges, mit Saiten be-

spanntes Musikinstrument, mit einem Bogen zu spielen. Wer kennt nicht das

Lied "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren", in dem es heißt:

"Psalter und Harfe wacht auf, lasset den Lobgesang hören"? Thomas Dust begab

sich auf den Weg zur Empore, während er auf dem Psalter spielte. Im nächsten

Stück "Vom Himmel hoch" begleitete er Gemeinde und Chor mit der Orgel.

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Dann wurde es schwungvoller, denn die Komposition von John Rutter, 1945 in England geboren und vielfach ausgezeichnet, machte deutlich, dass englische Weihnachtslieder oft fröhlicher und beschwingter geschrieben wurden als deutsche Weihnachtslieder.  

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Davon gab es im Folgenden zwei weitere, sehr bekannte: "Hört, ihr Engel" und

"Ich steh' an deiner Krippen hier", gesungen von Chor und Gemeinde strophen- 

weise im Wechsel. Beim nächsten Lied "Hark! The Herald Angels Sing" übernahm dann die Gemeinde lediglich die Schlusszeile, wie auch im folgenden "The first

Noel", in dem jeweils der Refrain beendet wurde mit "Noel, Noel, Noel, Noel,

born is the King of Israel".

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Danach folgte noch einmal der Chor alleine, wobei die Frauenstimmen die Textzeilen übernahmen, die Männerstimmen hingegen die Melodie dazu summten

und wie schon beim Stück "Vom Himmel hoch" von Annegret Feike dirigiert wur-

den. Das wäre der Abschluss gewesen. Wäre, denn der anhaltende Applaus ließ

kein Ende zu, und man sah den Chormitgliedern an, wie sehr sie sich über diese Begeisterung freuten. So erklangen das etwas kürzere Stück "Christmas Bells

Are Ringing" als Kanon und John Rutters "Star Carol" mit der Zeile für die Ge-

meinde "Hurry to Bethlehem and see the son of Mary".   

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Der Chor hatte seinen Auftritt mit glockenklaren Stimmen aller Beteiligten wunderbar gemeistert, aber auch die Gemeinde hatte hervorragend ihren Beitrag zu diesem Mitsingkonzert geleistet und wurde in die weihnachtliche Athmosphäre

des Winser Weihnachtsmarktes entlassen, der zugleich rund um die St.-Johannes-Kirche stattfand.

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Cellesche Zeitung vom19. Dezember 2019 - von Kirsten Pröve-May

 

 

 

"Dido und Aeneas": Von Hexen, Halbgöttern und Zauberern

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Einen wahrhaft bezaubernden Abend erlebten die Gäste am Samstag in der gut

gefüllten St.-Hedwig-Kirche. Und bezaubernd nicht nur, weil in Henry Purcells

Oper "Dido und "Aeneas" Hexen, Halbgötter und Zauberer eine tragende Rolle spielen. Das harmonische Zusammenspiel des Winser Chors "pro arte musica"

mit dem Barockensemble "L'Arco" aus Hannover verzückte die Celler Zuhörer gleichermaßen. 

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Unter der Leitung des bestens aufgelegten Dirigenten Thomas Dust wurden

alle Akteure zu einer Einheit zusammengeführt. So auch die Rezitatorin und 

Schauspielerin Irene Uhrbach, die die nicht ganz einfache Geschichte aus der

antiken Sagenwelt dem Publikum inhaltlich und sprachlich nahebrachte. So

konnten auch diejenigen, die mit dem Alt-Englischen nicht ganz so vertraut sind,

der Oper gut folgen. 

 

Die Aufführung war eine Zeitreise gleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen musi- 

kalisch in das Jahr 1689, in dem Purcell sein Werk zum ersten Mal aufführte, zum anderen historisch etwa 2000 Jahre zurück, denn die tragische Liebesgeschichte

der beiden Halbgötter Dido, Königin von Karthago, und Aeneas, Prinz von Troja, 

stammt aus der Feder des römischen Dichters Vergil.

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Die antike Götterwelt war der menschlichen recht ähnlich. Auch dort spielten

Neid, Eifersucht und die damit verbundenen Boshaftigkeiten eine große Rolle.

So war das Liebesglück der beiden Protagonisten manchem Wesen aus der Götterwelt ein Dorn im Auge. Eine Zauberin, sehr ausdrucksstark gesungen von Christiane Herrmann, gemeinsam mit Hexen aus dem Chor sollte Abhilfe im negativen Sinn schaffen. Das musikalische Zusammenspiel von Solistin und 

Chor war dann so bezaubernd schön, dass man dem bösen Treiben gerne noch

länger gelauscht hätte.  

 

Einen musikalischen Höhepunkt gab es dann zum Schluss der Oper, als Dido, mit Gänsehaut-Faktor gesungen von Irmgard Weber, ihr finales Klagelied anstimmte, 

bevor sie sich das Leben nahm. Die Intensität des Schlussliedes war so stark, dass das Publikum erst einmal durchatmen musste, bevor es alle Akteure mit einem begeisterten Applaus bedachte. 

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Dass klassische Konzerte mittlerweile oft in Kirchen aufgeführt werden, ist

neben der Akustik, von der der musikalische Leiter Thomas Dust sehr angetan

war, sicherlich auch der spirituellen Atmosphäre der Umgebung geschuldet, die

Themen wie Liebe, Glaube und Tod den passenden Rahmen verleiht.

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Zufälligerweise feiern sowohl der Chor "pro arte musica" als auch das Barockensemble "L'Arco" in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Mit diesem

Konzert haben sie sich selbst wohl das größte Geschenk gemacht.

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Cellesche Zeitung vom 5. November 2019 - Georg Wiessner 

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Auf Chorkreuzfahrt von Venedig nach Padua

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Es war ein vergnüglich-mitreißendes Konzert und weit mehr als eine typische Chorveranstaltung. Schon zur Begrüßung bewies Thomas Dust, dass er auch ein guter Unterhalter ist. Seine amüsanten Erläuterungen brachten das Publikum häufig zum Lachen.

 

Es wurde klassische Musik von der Renaissance über den Barock bis hin zur Romantik geboten. Als wollte man sagen: „Wir machen hier aus Spaß Musik und hoffen, man teilt diesen Spaß mit uns.“ Dieses Ziel ist tatsächlich in mehr als einer Hinsicht excellent geglückt. 

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Keck ging es los mit dem Tanzliedchen „Contrapunkto Bestiale alla mente“ von Bachieri. Zwei Stücken von John Dowland folgten im Reigen Wido Thölke mit Giordanis „Caro mio ben“, Maria Heisterberg und Jörg Hinz mit ihren Flöten, stets virtuos begleitet von Bernward Lohr am Cembalo und Flügel. Leichtkehlig wechselten Solisten (hervorragend auch das Trio Heike Freiling, Annegret Feike und Jörg Hinz mit Mozart) und Chor zwischen Melancholie.

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Das umfangreiche Programm, bot tatsächlich einen bunten Strauß an musikalischen Themen. Vom Schwanengesang bis zu Floh und Grille und dem Ausflug auf den Kölner Markt. Das Publikum im vollbesetzten „grooden Hus“ in Winsen ließ sich mehr als willig mit auf die Reise nehmen und zeigte sich am Ende restlos begeistert, auch am nächsten Tag im Celler Beckmannsaal.

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Cellesche Zeitung vom 7. Juni 2018 - Doris Hennies

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Synthese zwischen Kühnheit und Belcanto

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Mit stehenden Ovationen wurde am Wochenende Gioacchino Rossinis „Petite messe solennelle“ gefeiert, eine der schönsten und abwechslungsreichsten Vertonungen des lateinischen Kirchentextes, die am Samstag in der St.-Lamberti-Kirche in Bergen und am Sonntag in der Pauluskirche in Celle zur Aufführung kam. 

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Unter der Leitung von Thomas Dust brillierte der Chor mit schwebenden Piani und sattem Klang. Die deutlich sichtbare Freude an dieser schönen Musik stand den Sängern/Innen ins Gesicht geschrieben. Wie sie zu Beginn ganz ätherisch das „Kyrie“ anstimmten und mit dramatischer Zugkraft im „Gloria“ ihre „Amen“-Rufe in den Raum jubelten und das „Cum sancto spiritu“ dann vokal geradezu durchtanzten, das war schon sehr beeindruckend. Ebenso wie das im Kontrast zwischen Solisten und Tuttichor stehende, kurze, aber ungemein ausdrucksstarke „Sanctus“, das wie das „Gloria“ vom stimmungsvollen Kontrast zwischen Solisten und Tuttichor lebte.

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Die Messe wurde vom Chor „pro arte musica“ in der ursprünglichen Besetzung mit Klavier- und Harmoniumbegleitung aufgeführt. Der Komponist verknüpfte dabei historische Traditionen mit moderner Schreibweise und gelangte so zu einer Synthese aus harmonischen Kühnheiten und opernhaftem Belcanto.

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 Die Solisten begeisterten ebenso wie der Chor: Der höhensichere raumfüllende Sopran von Irmgard Weber, die warm strömende Stimme der Altistin Michelle Neupert der großartig disponierte strahlkräftige Tenor von Vernon Kirk und der klangschön kultivierte Bariton von Volker Schrewe. Souverän ergänzten die Instrumentalisten Bernd Grußendorf (Klavier) und Ryoko Morooka in Winsen, Michael König in Bergen und Celle  (Harmonium) die facettenreichen Gesänge. Grußendorf setzte die Pointen und lotete die Höhen und Tiefen aus.

Ein musikalisches Zusammenspiel, das in der mit Nachdruck vorgetragenen Bitte um Frieden („Dona nobis pacem“) einen trefflichen Abschluss fand.

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Cellesche Zeitung vom 16.05.2017 - Rolf Dieter Diehl

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Wuchtige Wucht und kindliche Zuversicht-

Mendelssohns Oratorium "Paulus"

Claus Eduard Hecker und Thomas Dust hatten das gewaltige Werk mit dem Chor Pro Arte Musica, dem Kammerorchester und der Kantorei an St. Katharinen einstudiert.

Mendelssohn Bartholdy hat im „Paulus“ lyrische Passagen und opernhafte Dramatik zu einem harmonisch Ganzen verschmolzen.

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Hecker entwickelt als Dirigent in der Ouvertüre das feierlich aufblühende Thema „Wachet auf“ zu einem jubelnden Anruf Gottes, der von Chor leidenschaftlich aufgenommen wird.

Dem prachtvollen Rühmen der Herrlichkeit Gottes folgt unmittelbar ein schlichter Choral, der sich ganz an der kindlichen Zuversicht des Christenmenschen orientiert. Ein durchschlagender Effekt.

 

Durch Verzicht auf kunstvolle Phrasierung erhalten die Bibelworte ihre suggestive Wirkung.

Noch berührender wirkt die Gegenüberstellung der des aufgepeitschten Mobs, der enthemmt zur Steinigung Stephanus‘ aufruft, mit der melodiösen Arie „Jerusalem“. Die überrascht mit ihrer liebevollen Klage.

So entsteht ein schöner Kontrapunkt zu den Wutausbrüchen der Männerfiguren.

Irmgard Weber macht die ruhig fließende Arie mit ihrem zarten, in der Höhe leuchtenden Sopran, zu einem Höhepunkt des gesamten Werks.

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Der Chor setzt die Zeichengebung Heckers präzise um. Beeindruckend realistisch gelingen die Zornesausbrüche. Die fugierten Passagen entwickeln sich mit elementarer Wucht.

Eine großartige Gesamtleistung, belohnt mit langem, respektvollem Beifall.

 

Braunschweiger Zeitung vom 7. November 2017 – Rainer Sliepen

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Wir müssen ihre Münder sein

Anklagende und fragende Worte, Sätze voller Verzweiflung und Bitterkeit – daraus schuf der Heidelberger Komponist Dietrich Lohff (Jahrgang 1949) das „Requiem für einen polnischen Jungen“.

 

Unter der Leitung von Thomas Dust wirkten dabei der Chor „pro arte musica“, das Lehrerorchester der Musikschule Hannover sowie die Sopranistin Irmgard Weber (Mezzosopran) und der 13-jährige Marcel Durka (Knabensopran) mit und führten die ergriffenen Zuhörer mal in aufrüttelnde, mal in resignative Klangregionen. Alles andere als leicht konsumierbare Kost. Und immer war der Klang bis zum Extrem geschärft.

 

Mit großer Ruhe hat Thomas Dust den Klang des Chores und des Orchesters in seiner Interpretation von innen heraus belebt. Und gerade diese Belebung mit ihren klaren, sich durch die Stimmen ziehenden Musikkurven trug dazu bei, den Zusammenhalt des Ganzen zu festigen, statt ihn in Augenblickssituationen zu zerpflücken. Damit ist Dust durch die genaue Arbeit an Lohffs Musik, über den Text hinaus, ein erschütterndes emotionales Bild der zugrunde liegenden Dramatik gelungen. So wahr hat das Grauen in der Musik selten geklungen. …

 

Cellesche Zeitung vom 16.06.2015  –  Rolf-Dieter Diehl

 

 

Chor „pro arte musica“ besucht Kwidzyn

Zu einem Besuch anlässlich des 20. Partnerschaftsjubiläums der Stadt Celle hatte die Stadt Kwidzyn den Chor „pro arte musica“ eingeladen. Die Gastfreundschaft der Polen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten war überwältigend. Der Chor sang in der Kirche die „Deutsche Messe“ von Schubert und gestaltete mit dem dortigen Chor „Harfe“ ein gemeinsames Konzert.

 

Die freie Zeit wurde zu beeindruckenden und informativen Fahrten nach Torun (Thorn), Danzig und Malborg (Marienburg) genutzt. …

 

Cellesche Zeitung vom 07.11.2013

 

 

Volkslied als Perle der Erinnerung

„So sei gegrüßt viel tausend Mal, holder, holder Frühling“.  Wann wurde dieses von Robert Schumann vertonte Lied wohl zuletzt so inbrünstig und aus vollem Herzen gesungen? „pro arte musica“ präsentierte die beliebten Lieder aus früheren Generationen bei ihrem herzerfrischenden Auftritt als Perle der Erinnerung. Immer wieder wusste der Chor mit rhythmischen Finessen zu changieren und mit Leichtigkeit und Schwermut das Publikum zu begeistern. …

 

Cellesche Zeitung vom April 2013  -  Rolf-Dieter Diehl

 

 

Mischung aus Kraft und Zartheit

Zwei Konzerte, zwei Mal volles Haus. Bei den Salonkonzerten in „Dat Groode Hus“ wusste der Chor zu begeistern. Auf dem Programm standen Volkslieder von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie Romanzen und Balladen von Brahms bis Schumann.

 

Die Aufrichtigkeit und Wärme und das musikantische Feuer des rund 40-köpfigen Ensembles waren in jedem Lied spürbar, und trotz der Kürze einzelner Stücke erzeugten die Vokalisten mit ihrem ausdruckstarken Gesang immer die entsprechende Atmosphäre. Beispielhaft wussten sie mit ihrem Schattierungsvermögen zu überzeugen. Das war Romantik pur, unbeschwerter, frischer und ungekünstelter Chorgesang. …

 

Cellesche Zeitung vom Mai 2012  -  Rolf-Dieter Diehl

 

 

Weihnachtliche Lieder aus England

Unter dem Motto „O little town of Bethlehem“ versetzte der Chor die Besucher an diesem Sonntag in fröhliche Weihnachtsstimmung. Auf dem Programm standen vornehmlich englische Weihnachtslieder von John Rutter und einem Arrangement von Ralph Vaughn Williams. Es war beeindruckend, wie einfühlsam sich das 40-köpfige Ensemble die Facetten der englischen Weihnachtsmusik angeeignet hat. Mal ganz kontemplativ, ruhig und besinnlich, dann wieder in jubilierender, stimmprächtiger und glanzvoller Festlichkeit, dabei in bestechender Chorkultur,  …

 

Cellesche Zeitung im Dezember 2010  -  Rolf-Dieter Diehl

 

 

Sister-act-Feeling und Beatschuppen-Erinnerungen

Ein unterhaltsames Chorkonzert mit Ausschnitten aus Oper, Operette, Musical und Songs der Beatles wurde den Gästen im Beckmannsaal geboten. Lächelnd schulterten Dust und seine Musiker die schwierige Aufgabe, mit der leichten Muse leicht umzugehen, ohne sie auf die leichte Schulter zu nehmen. Sie schienen bei diesem mitreißenden Konzert über sich hinauszuwachsen …

 

Cellesche Zeitung vom 02.06.2008 -  Rolf-Dieter Diehl

 

 

„Messias“ wird zum Glücksfall

Wohl noch nie wurde im kleinen Heideort Winsen/Aller ein solches Monumentalwerk aufgeführt. Thomas Dust schwebte eine pathosfreie Interpretation vor, die er auch weitestgehend konsequent umsetzen konnte. Das kleine Orchester agierte, ebenso wie die Solisten, mit Sinn für Details auf ansprechendem Niveau. Der Chor agierte mit stimmlicher Schönheit und gut ausbalanciertem Klangbild. …

 

Cellesche Zeitung vom 20.10.2006  -  Reinald Hanke

 

 

Präziser Tonansatz, runder Chorklang

In bestechender Form präsentierte sich der Chor unter der Leitung von Thomas Dust bei seinem geistlichen Konzert in der Kirche Neuenhäusen. Schon das einleitende Ave verum corpus von W.A. Mozart beeindruckte durch den homogenen, kultivierten und auch in Pianopassagen jederzeit runden Chorklang, durch den ebenso leichten wie präzisen Tonansatz, durch absolut lupenreine Intonation und wunderbar kontinuierliche Übergänge vom Piano zum Forte und zurück. Karin Goette begleitete hier auf der Orgel.

 

Die Spannbreite vom innig schlichten „Ave Maria“ von Thomaso Ludovico de Victoria bis zum vor Freude überschäumenden Spirituals „Good News“ verdient hohe Anerkennung. …

 

Cellesche Zeitung vom 12.10.2004  -  Eckhard Pohl

 

 

„pro arte musica“ wagt sich an „Liebeslieder“ von Johannes Brahms und weiß zu gefallen

Gar zu häufig sind diese Miniaturen nicht zu hören, obwohl so manches dieser vielen Stücke als musikalischer Edelstein bezeichnet werden kann. Von Laienchören werden diese Stück sehr selten gesungen, die in der Intonation schwer zu singen sind.

Der Chor überzeugte durch seine Homogenität, stimmliche Frische und hörbare Sangeslust. Das machte automatisch umso mehr Spaß zuzuhören. …

 

Cellesche Zeitung 2003  - Reinald Hanke

 

 

Gelungene Interpretation der Markus-Passion von Reinhard Keiser

Die überaus überzeugende Interpretation der Markus-Passion durch „pro arte musica“ fußte vor allem auf drei Säulen: dem von Thomas Dust blendend vorbereiteten Chor, dem Evangelisten Lothar Blum und dem Barock-Ensemble „Le petit bruit“ mit seiner Continuo-Cellistin Dorothee Pöhl.

 

„pro arte musica“ erwies sich in diesem Konzert als ein Chor mit enormer gestalterischer Disziplin, mit der Fähigkeit zu dynamischer Differenzierung und mit hoher stimmlicher Homogenität. Letzteres dürfte entscheidend auch ein Verdienst von Irmgard Weber (Sopran) sein, die hier die Sopran-Arien gestaltete.

 

Cellesche Zeitung vom 18.03.2003  -  Eckhard Pohl

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